Kontakt Praxisklasse:(Klassenlehrer C. Gessner und Pädagogin Nadja Wentworth) Telefon: 09383 97167300 E-Mail: pk@ms-wiesentheid.de 1) Allgemeine InformationenEine ErfolgsgeschichteBereits seit zwölf Jahren gibt es das Angebot der Praxisklasse an der Mittelschule in Wiesentheid. In dieser besonderen Klasse werden vor allem Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Landkreis in ihrem letzten Schulbesuchsjahr zusammengefasst, die unter den gegebenen Umständen keine Aussicht auf einen Schulabschluss, geschweige denn einen Ausbildungsplatz haben. Die Teilnehmer an diesem durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekt haben aus den unterschiedlichsten Gründen große Defizite in den Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen) und weisen teilweise auch in ihrem Verhalten erhebliche Mängel auf. Durch die kleine Klassengröße (max. 14 Schüler) und die zusätzliche Betreuung durch eine sozialpädagogische Fachkraft können die Schüler individuell, bis hin zur Einzelbetreuung, gefördert und gefordert werden. Die Sozialarbeiterin stellt zusätzlich ein wichtiges Bindeglied zwischen Elternhaus (soweit vorhanden), Jugendamt, Arbeitsagentur und sonstigen Einrichtungen dar und ist darüber hinaus für die passgenaue Vermittlung von Praktikums- bzw. Ausbildungsstellen verantwortlich. In dem individuell auf die Bedürfnisse der Schüler ausgerichteten Unterricht geht es neben der Vermittlung der Kulturtechniken, vor allem um den Erwerb von für den künftigen Beruf unerlässlichen Schlüsselqualifikationen wie: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausdauer, Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft, Sorgfalt, Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, um nur einige zu nennen. Durch die finanzielle Unterstützung des ESF können viele dieser beruflichen Anforderungen auch in Zusammenarbeit mit externen Partnern und Institutionen in der Regel projektorientiert den Schülern vermittelt werden. Zugang zur Praxisklasse Der Zugang zur Praxisklasse ist relativ einfach: Nach einem Vorstellungs- und Informationsgespräch zwischen Eltern, Schüler und Lehrer wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem die Rechte und Pflichten der Vertragspartner festgeschrieben sind. Der Besuch der Praxisklasse ist freiwillig und kann jederzeit durch den Schüler oder die Schule bei Vertragsbruch auch wieder beendet werden. Die Schüler müssen dann allerdings wieder zurück an ihre Stammschule, was aber die wenigsten wollen, weil sonst die alten Probleme wieder auftauchen würden. |
Nicht alle Schüler und Schülerinnen, die das Schuljahr beginnen, halten dem hohen Druck, der auf ihnen lastet stand und sind den großen Anforderungen, die an sie gestellt werden, gewachsen. Durchschnittlich müssen zwischen 20 und 30 Prozent die P-Klasse im laufenden Jahr wieder verlassen, weil sie gegen die vertraglich festgelegten Pflichten mehrfach verstoßen haben. Wer aber bis zum Schuljahresende durchhält, dem winkt ein Ausbildungsvertrag oder zumindest die Übernahme in eine berufsvorbereitende Maßnahme. Somit kann die Praxisklasse eine 100%-ige Vermittlungs- und Erfolgsquote aufweisen.
Die Finanzierung der Praxisklasse ist gesichert bis 2026/27 gesichert. Zur Zeit läuft die Evaluation des Projektes Praxisklasse und es bleibt zu hoffen, dass auch künftig finanzielle Mittel durch den ESF für den Fortbestand bereitgestellt werden, damit schwachen und benachteiligten Schülerinnen und Schülern eine realistische Chance auf eine berufliche Zukunft geboten werden kann.
Den Flyer mit weiteren Informationen kann man hier herunterladen.
2) Aktionen im Schuljahr 2021/2022
Endlich, ein wirklich grünes Klassenzimmer
Seit einigen Jahren besitzt die Mittelschule Wiesentheid ein sogenanntes „Grünes Klassenzimmer“. Das war bis zu diesem Schuljahr ein überdachter Outdoor- Bereich mit verschiedenen Tischen, Bänken und Lounge- Sitzgelegenheiten, die die Schüler der Praxisklasse aus Europaletten in den letzten Jahren hergestellt hatten - also ganz im Trend aktueller Terrassenmöbel. Zum Leidwesen von Konrektor und Praxisklassenlehrer Wolfgang Lurati blieb die Wand des „Grünen Klassenzimmers“ aber erst einmal weiß.
Unterricht im Freien und Grünen war dort zwar schon lange möglich, aber irgendwie fehlte noch das gewisse grüne Etwas. Dies sollte sich aber im Laufe des Schuljahres 2021/22 endlich ändern.
In Zusammenarbeit mit Kunstlehrerin Bianca Günther initiierte Wolfgang Lurati für seine diesjährige Praxisklasse ein Kunstprojekt. Nun sollte die Wand des Outdoor-Klassenzimmers endlich in satten Grüntönen erstrahlen.
Aber aller Anfang ist schwer…
„Aus welchen Farben mischt man noch ´mal Grün?“
Mit diesen und ähnlichen Startschwierigkeiten hatten die Schüler der Praxisklasse anfänglich im Kunstunterricht zu kämpfen. Aber tolle Ideen hatten sie: „Wir wollen eine Dschungelwand!“ – das stand jedenfalls schnell fest. Aber wie mischt man jetzt gleich noch einmal verschiedene Grüntöne?
Dafür wurde der Malermeister Jürgen Volk mit ins Boot geholt, der den Schülern der Praxisklasse die Grundlagen der Farblehre sehr lebhaft erläuterte und sie viele Übungen ausprobieren ließ. Farben aus Kreide, Mehl, Eiern oder Quark herstellen? Aufhellen und Abdunkeln? Mit ein wenig Übung und Experimentierfreude konnten alle am Ende des Tages über 50 Grüntöne mischen. Magic! Aller Anfang ist schwer, aber ihm wohnt auch ein Zauber inne.
Palmenblätter sind cool, aber ich kann keines zeichnen!“
Nachdem die Schüler der Praxisklasse nun die verschiedensten Grüntöne mischen konnten, wurden sie vor eine neue Herausforderung gestellt: „Wie bekommen wir denn einen Dschungel an unsere Wand? Wir brauchen Palmenblätter, exotische Pflanzen und Tiere…!“ Die Wenigsten von uns können solche Dinge aus dem Kopf zeichnen. Da wir im Laufe des Schuljahres schon gute Erfahrungen mit Schablonendruck und Acrylfarben gemacht hatten, knüpften wir daran an. Zuerst probierte jeder Schüler für sich im Kleinen auf einer Leinwand einmal seine eigene Vorstellung von „Dschungel & Grün“. Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich, aber alle auf ihre Art interessant und konnten sich sehen lassen.
„Jetzt geht es an die Wand!“
Die Aufregung stieg, als es nach den Übungen nun endlich an die Wand des Outdoor- Klassenzimmers ging! Die Schüler der Praxisklasse bereiteten alles vor: sie klebten das Holz ab, legten den Boden mit Malervlies aus, weißelten die Wand, so dass die Farben des grünen Dschungels später noch kräftiger erstrahlen können.
Und schließlich war es soweit! Es wurde gemischt, gestrichen, getupft, verwischt und verblendet. Das Resultat konnte sich sehen lassen: Ein Hintergrund in Hunderten von Grüntönen.
Läuft bei uns!“
Nachdem der frei Hand gemalte Hintergrund geschaffen war, lief es eigentlich wie von selbst. Jeder Schüler fand sein Einsatzgebiet und seinen Aufgabenbereich an der Wand. Einige malten Palmenblätter mit Schablonen, andere bunte Kolibris, weitere Schüler gestalteten einen See mit gesprayten Seerosen und ganz Mutige malten sogar Tiere in die Dschungellandschaft. Einige Jungs reinigten und lasierten die schweren Paletten- Möbel neu und überlegten sich eine praktische Anordnung, die auch einen gespendeten Tischkicker miteinschloss.
Einweihung des Grünen Klassenzimmers durch die Praxisklasse
Nach vier Monaten Arbeit, die ja immer wieder durch Schulferien oder Praktika der PK-Schüler unterbrochen wurde, war es dann im Juli 2022 endlich soweit. Die Wand ähnelte einer Dschungellandschaft, die Möbel waren lasiert, geputzt und gestellt und der Tischkicker war einsatzbereit. Die Praxisklasse weihte zusammen mit Klassleiter Wolfgang Lurati, Sozialarbeiterin Nadja Wentworth und Kunstlehrerin Bianca Günther das grüne Klassenzimmer feierlich bei Eis und Tischkickern ein.
Spuren hinterlassen
Und wie jede Praxisklasse hinterlässt auch die diesjährige ihre Spuren an der Mittelschule Wiesentheid. Der liebevoll gestaltete Outdoor- Bereich ist nun wirklich ein „Grünes Klassenzimmer“ und wird in den Pausen schon rege und dankbar von nachfolgenden Klassen genutzt. Das wird sicherlich auch noch in den nächsten Jahren der Fall sein, wenn die Mädels und Jungs der Praxisklasse 2021/22 schon längst in ihr Berufsleben gestartet sind.
Ich danke euch für euren Einsatz, liebe Schüler der PK 2021/22! Es war nicht immer alles perfekt, aber ein Riesenspaß mit einem tollen Ergebnis! Ich bin stolz auf euch. Alles Liebe für eure Zukunft. Wir behalten euch in bester Erinnerung und denken an euch, immer wenn wir vor eurem Werk sitzen, was gar nicht so selten vorkommt z.B., wenn wir vor Regen fliehen oder vor der heißen Mittagssonne Schutz in „eurem Dschungel“ suchen!
#PK2021_22_ EmelyMaxiGerganaMansurSzymonRobertJoleenSeleneZoeNikoChristopherTaqi
Alles Gute & THX
B. Günther
Die Mittelschule als Kariere-Sprungbrett - Interview mit ehemaligen und erfolgreichen Mittelschülern
Im Rahmen der Berufsorientierung hatte die Praxisklasse der Mittelschule Wiesentheid im Juni Besuch von ehemaligen Schülern, die zwischenzeitlich in Wiesentheider Handwerksbetrieben Kariere gemacht haben. Es waren: Gabriel Götz von der Fa. Barthel Malerbetrieb und Christian Pauli vom Installationsbetrieb Renner Inh. Fechner. Beide Handwerker haben zwischen 2010 und 2011 ihren Qualifizierenden Schulabschluss an der Mittelschule Wiesentheid erfolgreich bestanden und starteten ihre Kariere im Handwerk. Gabriel Götz absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Industriemechatroniker bei der Fa. Möhringer in Wiesentheid, wechselte dann jedoch aus persönlichen Gründen die Fachrichtung und hängte noch eine verkürzte Ausbildung zum Maler und Lackierer an. Nach Abschluss seiner zweiten Gesellprüfung begann er sofort in Vollzeit mit der einjährigen Meisterausbildung. Das war sehr kosten- und zeitintensiv, zumal er für die Zeit während der Meisterausbildung keinen Lohn erhielt. Aber er hat diesen Weg nie bereut. Ähnlich steil und erfolgreich verlief die Kariere von Christian Pauli, der ebenfalls nach der 3,5-jährigen Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-Heizung-Klima sofort mit der Meisterausbildung fortfuhr, allerdings nicht in Vollzeit, sondern über 2,5 Jahre an jedem Wochenende und in einer Abendschule, weil er nicht auf seinen Lebensstandard verzichten wollte, den er sich bereits erarbeitet hatte. Aber auch er bereute diesen Weg nicht, und empfahl, ebenso wie Gabriel Götz, nach der Schule unbedingt eine Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen und nach Möglichkeit auch noch „den Meister dranzuhängen“, weil sich dann weitere vielfältige Karrieremöglichkeiten ergeben. Beide streben mittelfristig die Übernahme und Leitung eines eigenen Betriebes an, aber auch ein Ingenieurstudium an der Fachhochschule oder die Tätigkeit als Berufsschullehrer wären mit dem Meisterbrief möglich. Rückblickend bestätigten beide, dass nicht unbedingt die Noten in der Schule ausschlaggebend waren, sondern die Freude, der Spaß und das Interesse an der jeweiligen Tätigkeit. Daher ist es unbedingt notwendig, möglichst viele praktische Erfahrungen während seiner Schulzeit zu sammeln, um nicht die falsche Berufswahlentscheidung zu treffen. Die Praxisklasse bietet hierfür durch die vielen Betriebspraktika die optimalen Voraussetzungen. Zum Abschluss des einstündigen Interviews gaben sie den Zuhörern noch einige wichtige Tipps mit auf den Weg: „Strengt euch während der Ausbildung an, seid zuverlässig, wählt einen Beruf der euch Spaß macht, und glaubt euren Lehrern. Sie wollen nur das Beste für euch. Die Chancen im Handwerk sind so gut wie nie, es gibt mehr freie Stellen als Bewerber, was nicht immer der Fall war. Und der alte Spruch ‚Das Handwerk hat Goldenen Boden‘ ist aktueller denn je.“ Die Teilnehmer bedankten sich mit einem langen und anerkennenden Applaus. Diese Art der Berufsorientierung wird künftig noch öfter an der Mittelschule praktiziert werden. Alle Interviewergebnisse werden dann in Form einer großen Kariere-Tafel in der Schulaula entsprechend präsentiert und gewürdigt.
Text und Bild: Wolfgang Lurati, Klassenlehrer
Koordinator für den Übergang Schule-Beruf
Bau eines Gartenhauses
Als Jahresprojekt hatte sich die P-Klasse heuer den Bau eines Gartenhauses zum Unterstellen von Werkzeugen und Maschinen vorgenommen. Die Vorarbeiten, wie Fundamentgräben und Fundamente wurden im Jahr zuvor hergestellt. In Zusammenarbeit mit einer Zimmerei und einer Spenglerei konnte dieses Projekt in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden, nachdem es im Vorjahr Corona bedingt verschoben werden musste. Die Teilnehmer verrichteten vor allem Holz-, Streich- und Pflasterarbeiten. In dem Geräteschuppen finden u. a. jetzt das Werkzeug der Praxisklasse seinen Platz sowie die schuleigenen Brauereigarnituren. Als Jahresprojekt hatte sich die P-Klasse heuer den Bau eines Gartenhauses zum Unterstellen von Werkzeugen und Maschinen vorgenommen. Die Vorarbeiten, wie Fundamentgräben und Fundamente wurden im Jahr zuvor hergestellt. In Zusammenarbeit mit einer Zimmerei und einer Spenglerei konnte dieses Projekt in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden, nachdem es im Vorjahr Corona bedingt verschoben werden musste. Die Teilnehmer verrichteten vor allem Holz-, Streich- und Pflasterarbeiten. In dem Geräteschuppen finden u. a. jetzt das Werkzeug der Praxisklasse seinen Platz sowie die schuleigenen Brauereigarnituren.
Bilder und Text: Wolfgang Lurati, StR(MS), Lehrer Praxisklasse
Berufsorientierung ganz praktisch
STRABAG präsentiert sich im Rahmen eines Praxistages
Im letzten Jahr musste die Veranstaltung Corona bedingt noch ausfallen – in diesem Jahr hat es glücklicherweise geklappt. Am Freitag den 12. November waren fünf Mitarbeiter der STRABAG (größtes deutsches Straßenbauunternehmen) aus Schwarzach am Main von 08.00 bis 13.00 zu Besuch an der Nikolaus-Fey-Mittelschule, um ihr Unternehmen zu präsentieren. Hierzu hatten Schülerinnen und Schüler der fünf Abgangsklassen die Möglichkeit hautnah an verschiedenen praxisorientierten, aber auch theoretischen Stationen den Betrieb und unterschiedliche Berufe (u. a. Straßenbauer und Baumaschinenführer) kennenzulernen. So musste beispielsweise ein Fußweg zwischen Schule und Schülercafé unter fachmännischer Anleitung gepflastert werden. In der Sporthalle war ein Baggersimulator aufgebaut, wo die Teilnehmer ihr Geschick in der Handhabung von schwerem Gerät testen konnten. Neben der Praxis kam aber auch die Theorie nicht zu kurz: An zwei Stationen in der Mensa wurde das Unternehmen STRABAG vorgestellt und die Schülerinnen und Schüler bekamen wichtige Tipps und Hinweise vom Personalchef persönlich zum Thema Bewerbung und Vorstellungsgespräch. Alle Mitwirkenden waren hoch motiviert und mit Feuereifer dabei. Und so wurde die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg für beide Seiten: Die Teilnehmer haben an einem spannenden, kurzweiligen und abwechslungsreichen Vormittag vielseitige Eindrücke von einem tollen Betrieb aus der Region erhalten, und das Unternehmen STRABAG hat mit Sicherheit den einen oder anderen Schüler dazu motivieren können, das nächste Praktikum in Schwarzach zu absolvieren. Die Schulleitung bedankt sich stellvertretend für alle Mitwirkenden bei dem kaufmännischen Bereichsleiter Direktion Bayern Nord Herrn Johann Gangl sowie beim Bauleiter Herrn Peter Schösser für die Planung und Organisation dieses Praxistages.
Da dieser Tag federführend von der Praxisklasse der Nikolaus-Fey-Mittelschule vorbereitet und mitorganisiert wurde, werden sämtliche Kosten für Material und Personal vom Europäischen Sozialfond ESF übernommen.
Text und Bilder:
Wolfgang Lurati, KR und Klassenleiter Praxisklasse
Koordinator für Übergang Schule-Beruf
Bilder:
Baggersimulator
Theorie (Berufsanforderungen)
Pflastern Schülercafé
Nachdem die vorherige Praxisklasse im letzten Schuljahr bereits mit dem Bau eines "Grünen Klassenzimmers" begonnen hatte, wurden in diesem Jahr die Arbeiten fortgesetzt. Zusammen mit dem Klassenlehrer Herrn Lurati wurden weitere Sitzmöbel und Tische aus Paletten hergestellt und farbig gestaltet bzw. grundiert. Gearbeitet wurde in drei Teams: Drei Schüler waren für den Zuschnitt und das Verschrauben der Paletten zuständig. Das 2. Team erledigte die Schleifarbeiten mit Band- bzw. Schwingschleifer, bevor das 3. Team den Farbanstrich und die Grundierung vornahm. Nach den Osterferien wurde der Außenbereich noch mit einer Dachkonstruktion durch eine Fachfirma unter Mitwirkung der Praxisklasse ergänzt, damit der Aufenthalt auch bei schlechtem Wetter möglich ist. Die farbige Gestaltung der Sporthallenrückwand wird voraussichtlich ein Projekt für den Jahrgang 2019/ 2020. Weil diese Aktion durch den "Europäischen Sozialfonds" (ESF) und aus Mitteln für "Praxis an Mittelschulen" finanziell gefördert wird, entstanden dem Schulverband keinerlei Kosten. Auf den Bildern sieht man Fünftklässer beim Probesitzen!
Die Schüler/innen der Praxisklasse starten nach Abschluss dieses Schuljahres in das Berufsleben. Hierbei wird immer mehr Wert, neben den Zeugnisnoten, auch auf Etikette, Stil und gutes Benehmen gelegt. Daher nahm die P-Klasse das Angebot des AOK-Schulservice gerne in Anspruch und absolvierte den praxisorientierten Workshop „Let`s benimm“ unter der bewährten Leitung von Herrn Sven Kelber am Donnerstag, dem 28. März in der Nikolaus-Fey-Mittelschule Wiesentheid. In dem 3-stündigen Seminar wurden wichtige Verhaltensregeln im beruflichen Alltag besprochen und auch aktiv ausprobiert. Den Teilnehmern wurde schnell klar, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Weitere Themen waren: Knigge im Job, der Dresscode ist kein Geheimnis, Smalltalk – nicht nur übers Wetter reden sowie Peinlichkeiten elegant lösen. Zum Abschluss des Workshops mussten die Teilnehmer mit Hilfe eines Abschlusstests beweisen, dass sie sich nun besser benehmen können. Darüber hinaus erhält jeder Schüler ein Zertifikat, welches mit Sicherheit einen positiven Eindruck in den Bewerbungsunterlagen hinterlassen wird.
Nachdem in den Wintermonaten das Schülercafe nur sporadisch genutzt werden konnte, machte sich die Praxisklasse der Nikolaus-Fey-Mittelschule nach einer ausgiebigen Grundreinigung daran, die Räumlichkeiten wieder für den wöchentlichen Pausenverkauf (freitags) herzurichten. Zunächst wurde in der Klasse festgelegt, was zum Verkauf angeboten werden sollte. Leider musste das favorisierte „Mett-Brötchen“ aus hygienischen Gründen aus dem Angebot genommen werden. Neben belegten Brötchen und Laugenstangen bzw. -brezeln gab es auch noch Croissants sowie Wienerle / Bockwurst dazu einen warmen Kakao. Beim Einkauf der Waren und Zutaten wurde vor allem auf biologische und regionale Herkunft geachtet.
In unterschiedlichen Teams ging es dann an die Produktion. Die Aufschneide-Gruppe war für sämtliche Schneidarbeiten zuständig (Brötchen, Tomaten, Gurke, Eier, …). Die Beleg-Gruppe war für das Bestreichen und Belegen der Gebäckteile verantwortlich. Die Küchencrew überwachte das Aufbacken der Gebäckteile, das Eierkochen und übernahm die Zubereitung des Kakaos.
Die so zubereiteten Speisen und Getränke wurden im Monat März jeweils in der 1. Pause direkt am Schülercafe, bzw. in der Grundschul-Aula an die hungrigen Schülerinnen und Schüler verkauft.Da der Pausenverkauf ein so toller Erfolg war, wird die Praxisklasse diese Aktion im Mai wiederholen.
Bereits zum neunten Mal nahm die Praxisklasse der Nikolaus-Fey-Mittelschule aus Wiesentheid das Angebot „Berufe Live“ der Don Bosco Schule Würzburg zur Berufsorientierung wahr. Waren es im Jahr 2010, als dieses Projekt erstmals stattfand, nur ca. 30 interessierte Schüler, so fanden sich heuer knapp 100 Schüler zu je zwei Veranstaltungen ein. Zur Auswahl standen an beiden Terminen Berufe aus zehn verschiedenen Berufsfeldern, welche die Schüler live in den Ausbildungswerkstätten erleben konnten. Es waren folgende Berufsfelder: Lebensmittelhandwerk und Küche, Elektrotechnik, Metalltechnik, Holztechnik und Farbtechnik, Lager und Logistik. Auch Berufe aus dem Bereich Pflege, Betreuung und Gebäudereinigung konnten ausprobiert werden. Schüler, die sich mehr für die „Grünen Berufe“ und den Gastronomiebereich interessierten, konnten im Ausbildungs- und Tagungshotel, bzw. in der schuleigenen Gärtnerei in Gadheim ihre Fähigkeiten beim Gläser polieren und Tisch decken bzw. beim Eintopfen von Pflanzen oder beim Pflastern erproben.
Während des gesamten Vormittags wurden die Schüler von Lehrern angeleitet und beobachtet, was einen logistischen Kraftakt der verantwortlichen Organisatoren darstellte, weil der normale Berufsschulbetrieb ja weiter laufen musste. Am Ende der Veranstaltung konnte sich jeder Schüler selbst einschätzen, ob der entsprechende Beruf zu ihm passt oder nicht. Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmer am Ende der Veranstaltung ein Teilnahmezertifikat mit einer Aussage über die Eignung für die jeweiligen Berufe, welches die Schüler bei ihrer weiteren beruflichen Orientierung unterstützen soll.
Werkstücke, die an den beiden Tagen gefertigt wurden – Stiftehalter, Schlüsselanhänger, Holzsteckspiele, verschiedenes Gebäck u. Ä. – durften die stolzen Teilnehmer natürlich als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Bild 1: Kevin Nagler beim Anfertigen eines Stiftehalters
Bild 2: Nico Schenk und Marcel Bauer beim Gestalten eines Farbplakates
Bild 3: Tobias Kraus bei der Herstellung eines Schlüsselanhängers
Bild 4: Carina Oswald bei der Zubereitung von Blätterteig
Bild 5: Mohammed Khalil beim Einsatz mit der Kehrmaschine
Bild 6: Jakob Kober bei der Anfertigung eines Stiftehalters
Bild 7: Kevin Köllensperger und Marco Dehler als Gebäudereiniger
Texte und Bilder auf dieser Seite:
Wolfgang Lurati, Lehrer Praxisklasse